Hat man einmal eine WordPress (WP) Website erstellt oder erstellen lassen, hat man einen wichtigen Schritt getan, um im World Wide Web präsent zu sein. Doch die Technik in der IT-Welt steht nicht still. Wer seine Website nicht pflegt, findet sich früher oder später in der Situation, dass die Website veraltet ist, Funktionen nicht ausgeführt werden, und Designelemente wie Fonts nicht mehr korrekt angezeigt werden. Daher ist es essenziell, die eigene Website regelmäßig zu warten.
WordPress-Wartung: Ein schichtweiser Ansatz wie bei einer Zwiebel
Die Wartung und das Update einer WordPress-Website kann man sich ähnlich wie den Aufbau einer Zwiebel vorstellen, bei dem jede Schicht auf der anderen aufbaut und ihre eigene wichtige Rolle spielt.
1. Aktualisierung der PHP-Version
Dies ist die grundlegendste Schicht, die Basis der Website. WordPress läuft auf PHP, daher ist es entscheidend, dass die PHP-Version auf Ihrem Hosting-Server aktuell ist. Eine veraltete PHP-Version kann zu Kompatibilitätsproblemen und Sicherheitsrisiken führen. Stellen Sie also zuerst sicher, dass die PHP-Version auf dem neuesten Stand ist, bevor Sie weitere Updates durchführen. Bei den meisten deutschen Providern lässt sich die PHP-Version einfach selbst umstellen.
2. Update des WordPress-Kerns
Sobald Ihre PHP-Version aktuell ist, ist der nächste Schritt, den WordPress-Kern zu aktualisieren. Dies sorgt dafür, dass Ihre Website die neuesten Funktionen, Verbesserungen und Sicherheitsupdates erhält. Allein in 2023 gab es bislang drei größere Updates (6.2, 6.3, 6.4), in 2022 waren es drei große Updates und sechs Sicherheitsupdates oder Problembehebungen. Der WordPress-Kern bildet das Herz Ihrer Website und ist entscheidend für ihre Gesamtfunktionalität und Sicherheit.
3. Aktualisierung der Vorlage (Theme)
Nachdem der WordPress-Kern aktualisiert wurde, folgt die Aktualisierung des Themes. Das Theme bestimmt das Aussehen und die Struktur Ihrer Website. Ein veraltetes Theme kann zu Darstellungsproblemen und Sicherheitslücken führen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Theme mit der neuesten WordPress-Version kompatibel ist.
4. Update der Plugins
Zuletzt sollten die Plugins aktualisiert werden. Plugins fügen Ihrer Website zusätzliche Funktionen hinzu. Es ist wichtig, dass sie mit der aktuellen WordPress-Version und dem Theme kompatibel sind, um einwandfrei zu funktionieren. Veraltete Plugins können Sicherheitsrisiken darstellen, zu Funktionsstörungen führen und die Leistung Ihrer Website beeinträchtigen.
Durch das Befolgen dieses schichtweisen Ansatzes stellen Sie sicher, dass alle Komponenten Ihrer Website harmonisch zusammenarbeiten. Jede Schicht baut auf der vorherigen auf und trägt dazu bei, dass Ihre Website sicher, aktuell und leistungsfähig bleibt. Es ist wie bei einer Zwiebel: Jede Schicht ist für das Gesamtbild unerlässlich.
Nach den Updates
1. Website testen
Nach Durchführung der oben genannten Schritte ist es wichtig, die Website umfassend zu testen. Überprüfen Sie, ob alle Funktionen korrekt arbeiten und die Website wie erwartet aussieht, um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert.
2. Backup erstellen
Die Erstellung eines Backups nach jedem Update ist unerlässlich. Zwar erstellen viele Provider automatische Backups, aber im Falle eines spät entdeckten Problems benötigen Sie ein Backup von einem Zeitpunkt, an dem alles noch funktioniert hat.
3. Überwachung der Website-Sicherheit
Ein Sicherheitsplugin ist heutzutage ein Muss. Es hilft, potenzielle Sicherheitsbedrohungen zu identifizieren und ermöglicht es Ihnen, rechtzeitig zu reagieren, falls etwas Unerwartetes passiert.
Wie oft ist die Wartung Ihrer Website notwendig?
Angesichts der regelmäßigen Aktualisierungen empfehlen wir, Ihre Website monatlich zu warten. Es ist zwar möglich, die Wartung nur zwei bis drei Mal jährlich durchzuführen, doch sollten Sie dabei berücksichtigen, dass dies zu zwischenzeitlichen Problemen mit Ihrer Website führen kann.
Sind automatische Updates von Vorlagen und Plugins ausreichend?
WordPress ermöglicht das Aktivieren automatischer Updates für den WordPress Kern (Hauptversionen, Sicherheits- und Wartungsversionen), Vorlagen (Themes) und Plugins, was sicherstellt, dass Ihre Website stets aktuelle Versionen nutzt – ein wichtiger Faktor für Sicherheit und Funktionalität. Die Aktualisierung der PHP-Version muss jedoch separat bei Ihrem Provider erfolgen. Ohne diese Aktualisierung können Kompatibilitätsprobleme mit neueren WordPress-Versionen auftreten. Automatische Updates für den WordPress-Kern sind möglich, allerdings erfordert dies ein bisschen mehr Geschick, ein spezielles Plugin oder eine Code-Anpassung.
Beachten Sie, dass automatische Updates zwar praktisch sind, da sie Sicherheitsverbesserungen, Fehlerkorrekturen und Leistungssteigerungen automatisch implementieren, aber sie können auch unbeabsichtigte Störungen Ihrer Website verursachen. Daher ist es entscheidend, regelmäßig Backups anzulegen, um mögliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden. In einigen Fällen kann es sogar weniger aufwändig sein, wichtige Kern-Updates manuell und regelmäßig durchzuführen, um größtmögliche Kontrolle und Stabilität Ihrer Website zu gewährleisten.
Vorteile von automatischen Updates:
- Sicherheit: Automatische Updates schließen Sicherheitslücken schnell, oft bevor diese öffentlich bekannt werden.
- Bequemlichkeit: Es entfällt die Notwendigkeit, regelmäßig manuell nach Updates zu suchen und diese zu installieren.
- Zeitersparnis: Die Website bleibt ohne zusätzlichen Aufwand auf dem neuesten Stand.
Nachteile von automatischen Updates:
- Kompatibilitätsprobleme: Automatische Updates können manchmal zu Konflikten mit anderen Plugins oder dem Theme führen, was die Funktionalität der Website beeinträchtigen kann.
- Fehlende Kontrolle: Man hat weniger Kontrolle über den Zeitpunkt der Updates, was problematisch sein kann, falls ein Update unmittelbar vor einem wichtigen Ereignis oder einer hohen Besucherzahl erfolgt.
- Fehlende Vorbereitung: Bei automatischen Updates hat man möglicherweise nicht die Zeit, ein vollständiges Backup zu erstellen oder die Website umfassend zu testen.
Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile abzuwägen und zu entscheiden, ob automatische Updates für Ihre spezifische Website und Ihre Arbeitsweise geeignet sind. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, wichtige Updates manuell zu steuern, um volle Kontrolle über den Prozess zu haben und unerwartete Probleme zu vermeiden.
Fazit
Die regelmäßige Wartung Ihrer WordPress-Website ist entscheidend für Sicherheit, Funktionalität und Aktualität. Es ist ratsam, entweder Zeit in das Erlernen dieser Fähigkeiten zu investieren oder einen professionellen Service für die Wartung in Anspruch zu nehmen.
Lassen Sie Ihre WordPress-Website von uns warten! Schauen Sie sich unser Wartungsangebot an und kontaktieren Sie uns. Wir übernehmen auch die Überarbeitung oder den Relaunch Ihrer Website. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Website stets sicher, aktuell und leistungsfähig bleibt.